Die 5 größten Produktivitätskiller für Gründer (und wie du sie überwindest)

Die 5 größten Produktivitätskiller für Gründer (und wie du sie überwindest)

Als Existenzgründer bist du ständig gefordert, produktiv zu sein. Doch im turbulenten Alltag einer Unternehmensgründung lauern zahlreiche Fallstricke, die deine Effizienz und Leistungsfähigkeit ausbremsen können. In diesem Beitrag beleuchten wir die fünf größten Produktivitätskiller für Gründer und geben Tipps, wie du sie erfolgreich überwindest.

1. Prokrastination - der ständige Aufschub

Prokrastination, also das ständige Aufzuschieben von wichtigen Aufgaben, ist einer der größten Produktivitätskiller überhaupt. Als Gründer bist du ständig mit neuen Herausforderungen und To-dos konfrontiert. Da ist es nur zu verlockend, unangenehme Arbeiten vor sich herzuschieben und stattdessen in einen Strudel aus digitalen Ablenkungen wie E-Mails und Social Media zu geraten.
Doch Prokrastination führt zu Leistungsdruck, Stress und Überforderung, da sich die aufgeschobenen Aufgaben nur anhäufen. Irgendwann musst du sie erledigen - meistens in letzter Minute und mit deutlich höherem Aufwand. Prokrastination ist einer der Hauptgründe für mangelnde Produktivität und Missed Deadlines.
So überwindest du die Prokrastination:
  • Setze dir realistische Deadlines und halte sie ein.
  • Vermeide Tätigkeiten, die dich vom Wesentlichen ablenken.
  • Teile große Projekte in überschaubare Teilaufgaben.
  • Belohne dich nach Erledigung unangenehmer Aufgaben.
  • Reflektiere, welche inneren Blockaden zur Prokrastination führen.

2. Mangelhafte Priorisierung & schlechtes Zeitmanagement

Gründer haben typischerweise einen vollen Teller mit Aufgaben aus allen Unternehmensbereichen. Ein gutes Zeitmanagement und die Fähigkeit, Prioritäten klar zu setzen, sind daher entscheidend. Doch oft gehen die wirklich wichtigen Dinge in einem Strudel aus Meetings, E-Mails und akuten "Feuerwehreinsätzen" unter.
Das Pareto-Prinzip besagt, dass 20 Prozent der Anstrengungen 80 Prozent der Ergebnisse erzielen. Als Gründer musst du identifizieren, welche 20 Prozent deiner Aufgabenbereiche den größten Wertbeitrag für dein Geschäft leisten. Diese Aufgaben sollten oberste Priorität haben. Viele Gründer verplempern jedoch einen Großteil ihrer Zeit auf Nebensächlichkeiten oder arbeiten sich in Detailaufgaben fest, die wenig Wertschöpfung bringen.
Effektives Priorisieren & Zeitmanagement:
  • Führe täglich eine Aufgaben-Priorisierung durch und konzentriere dich auf die Top-Prioritäten.
  • Plane ausreichend Zeit für wichtige Projekte ohne Unterbrechungen ein.
  • Nutze Produktivitätstechniken wie die Eisenhower-Matrix zur Unterscheidung von dringenden/wichtigen Aufgaben.
  • Delegiere und outsource Aufgaben, die nicht zu deinen Kernkompetenzen gehören.

3. Ablenkungen & Multitasking

Ständige Ablenkungen und die Illusion des Multitaskings sind weitere große Effizienz- und Produktivitätskiller. Zu viele parallele Aufgaben überfordern unser Gehirn. Stattdessen verpuffen wichtige Ressourcen wie Konzentration und Energie in einem Strudel aus Task-Switching, Benachrichtigungen und digitalen Ablenkungen.
Als Gründer ist es wichtig, diszipliniert mit deiner Aufmerksamkeit umzugehen. Erforsche, welche digitalen Betriebssysteme, Nachrichtendienste oder sozialen Netzwerke aufmerksamkeitsraubende Ablenkungen für dich sind. Und entwickle Strategien, diese Ablenkungen zumindest für gewisse Zeitfenster zu minimieren.
Entschlacke deine Aufmerksamkeit:
  • Deaktiviere während der Arbeit aufmerksamkeitsraubende Push-Benachrichtigungen.
  • Nutze Konzept-Methoden wie die Pomodoro-Technik für fokussierteres Arbeiten.
  • Vermeide ständige Context-Switches zwischen verschiedenen Aufgaben.
  • Plane digitale Auszeiten zum Aufladen der mentalen Akkus ein.
  • Vermeide „Stupid Time" wie endloses Doomscrolling auf Social Media.

4. Perfektionismus als Blockade

Gründer sind oft von einer großen Leidenschaft für ihre Idee angetrieben und nehmen sich sehr viel vor. Das kann zur Blockade des Perfektionismus führen: Statt etwas auszuprobieren und dabei zu lernen, verfallen viele in endlose Vorbereitungsschleifen und Optimierungsversuche. Planungsaufwand und Arbeitszeiten explodieren.
Das Prinzip des „Minimum Viable Product" aus der Lean-Startup Methodologie hilft hier weiter: Statt auf Perfektion zu warten, wird ein Mindestprodukt entwickelt und direkt getestet. Gründer erhalten so schnell wichtiges Feedback zur Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Produktidee. Anstelle im Paralysierenden Perfektionismus zu verharren, ist ein iterativer, lernender Ansatz deutlich produktiver.
Komm aus der Perfektionismus-Falle heraus:
  • Priorisiere lieber 80 Prozent fertig als 100 Prozent perfekt.
  • Setze dir Deadlines mit Konsequenzen, um die Umsetzung zu forcieren.
  • Behalte dein finales Ziel im Blick, arbeite in Zwischenschritten darauf hin.
  • Bitte Vertrauenspersonen um konstruktives Feedback, akzeptiere keine Perfektion.
  • Fokussiere auf das Mindestprodukt, plane von vorneherein Weiterentwicklungen ein.

5. Vernachlässigte Work-Life-Balance

Gründer sind leidenschaftliche Menschen, die häufig rund um die Uhr für ihr Projekt im Einsatz sind. Für ausreichend Pausen, Schlaf und Bewegung bleibt da oft keine Zeit. Doch diese Vernachlässigung der Work-Life-Balance und mentalen Gesundheit führt langfristig zu deutlichen Produktivitätseinbußen.
Mangelnde Erholung, ständiger Stress und Burnout-Symptome wirken sich massiv auf Konzentration, Kreativität und Leistungsfähigkeit aus. Auch wenn dir dein Startup sehr am Herzen liegt - nur mit ausreichenden Regenerationszeiten kannst du nachhaltig die benötigte Spitzenleistung abrufen.
Regeneration als Produktivitätsbooster:
  • Plane regelmäßige Auszeiten und digitale Detox-Zeiten ein.
  • Behandle deinen Körper mit Bewegung, Schlaf und gesunder Ernährung gut.
  • Kultiviere Hobbys und soziale Aktivitäten außerhalb des Berufs.
  • Lerne Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation oder Yoga.
  • Akzeptiere Unterstützung von Familie und Freunden in belastenden Phasen.
 

Produktivität beginnt im Kopf

Letztlich sind alle diese Produktivitätskiller Ausdruck eines ungezügelten Verhaltens und falscher Prioritätensetzung. Die wichtigste Stellschraube für mehr Produktivität liegt daher im eigenen Mindset. Gründer müssen achtsam mit ihrer Zeit, Energie und Aufmerksamkeit umgehen.
Sei dir bewusst, dass du nur ein Mensch mit begrenzten Ressourcen bist. Arbeite nicht ständig auf der Überholspur, sondern gönne dir regelmäßig Auszeiten. Konzentriere dich auf das Wesentliche und setze die richtigen Prioritäten. Und meide Zeitfresser wie Ablenkungen, Perfektionismus oder endlose Prokrastination.
Mit der richtigen Einstellung, Planung und Selbstdisziplin kannst du die größten Produktivitätskiller für Gründer überwinden. Deine Belohnung sind Spitzenleistungen im Flow-Zustand und die Möglichkeit, viel mehr zu erreichen, als wenn du ständig im Krisenmodus arbeitest. Mehr Produktivität ist der Schlüssel zu Wachstum, Erfolg und deiner persönlichen Energie als Gründer.

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